Qual der Wahl

Da sitzt man vor Büchern. Der Platz ist klein, das Gepäck nicht zu schwer, doch schwer genug und jetzt sitzt man da. Und schaut und dreht die Bücher in den Händen, sortiert sie neu, verwirft die alte Ordnung. Und schaut. Und schaut. Bis Sonntag muss alles gepackt sein, denn Montagmorgen geht es los. Also muss ich mich entscheiden. Zwei Jeans oder doch lieber ein Kleid mehr? Anziehsachen für alle Lebenslagen zusammenstellen, das ist ein Kinderspiel. Verglichen zumindest mit der Frage, welche Bücher hier zuhause bleiben müssen, denn Papier ist schwer. Und mit Büchern kann man nicht chatten. Das aber zum Glück mit allen Freunden, sonst müsste ich die auch noch alle in meinen kleinen Koffer stopfen und das würde verdammt eng werden. Und bei den Übergewichtspreisen bei Langstreckenflügen...

Am Wochenende wird noch ein Mal Abschied genommen, dann bleibt nur noch meine Familie, die mich bis zum Bahnhof bringt. Aber bisher bin ich nicht abschiedsmelancholisch und nicht mal richtig aufgeregt. Immer noch nicht. Ob ich mir Sorgen machen muss? Manchmal scheint es mmir, als seien meine Mitmenschen viel nervöser, als ich und fiebern noch eifriger mit. Aber im richtig --- ääh, falschen Moment wird es dann wohl auch bei mir umspringen :)

Ach, ich freu mich schon so!

Es wird allmählich Zeit mit den Rundgängen durchs Haus zu beginnen. Gut durchdacht ist alles, jetzt darf ich nur nichts mehr vergessen.

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Weise Weisen

 

Heimat ist nicht

da oder dort.

Heimat ist in dir drinnen

 - oder nirgends.


Hermann Hesse