Detian!!! - ein Wochenendrückblick

Es ist tatsächlich schon wieder Mittwoch - mittlerweile vielmehr Donnerstag - und an alle eifrigen Leser hiermit ein dickes Sorry, dafür, dass ich so selten schreibe. Ihr vermutet es sicher schon: Wiebke schreibt lang nichts, dann hatte sie was zu tun. Oder ihr Internet war mal wieder kaputt. In diesem Fall war es tatsächlich mal wieder ersteres, was mir auch ungemein lieber war...

Johannes war mal wieder hier und so waren wir viel in der Stadt zum essen: Diesmal Französisch und Japanisch und haben es uns auch sonst auf jede erdenkliche Weise gut gehen lassen. Das Beste war aber wohl der Ausflug zu Detian, den wir endlich(!) verwirklicht haben. Tatsächlich war es ein kleines Abenteuer, denn bis auf den Abfahrtsort des Busses von Nanning nach Daxin wussten wir rein garnichts... In Daxin wollten wir übernachten um dann am Sonntag zum Detian hochzufahren.

Gesagt - getan? Ganz so einfach war es leider nicht, denn eine gewisse Sprachbarriere war doch noch immer vorhanden ;) Aber mit Durchhaltevermögen und Johannes Wortschatz (Er ist uns im Chinesischen eine ganze Ecke voraus) überwanden wir schließlich auch diese immer wieder. doch das Verständigen war nicht das größte Problem. Ebru und ich hatten in unserer Kurzsichtigkeit und Naivität unsere Pässe zuhause gelassen. Doch die braucht man für die Registrierung in einem Hotel... als uns das bewusst wurde beschlich uns wohl alle die Befürchtung, unverrichteter Dinge nach Hause fahren zu müssen... Aber letzlich hat die Dame am Schalter unser Problem verstanden und nach einigem Herumtelefonieren grünes Licht zum Zwei-Augen-Zudrücken bekommen... (Für uns wunderbar: Wir konnten dort eine Nacht für nur 50 yuan (~5€) für alle drei zusammen übernachten) 

Uns fiel ein Stein vom Herzen. Ein richtiger Karstbergbrocken. Daxin war bereits umgeben von schönen, steilen Karstbergen, aber je höher wir hinauf zum Detian kamen, desto steiler und eindrucksvoller ragten sie um uns her auf. An dem Abend sind wir noch ein wenig aus der Stadt hinausgelaufen (sie war sehr klein) und in einen Feldweg hinein. Und worauf stoßen wir: Einen Rinderfriedhof... umschwirrt von Hornissen und anderem Getier. Etwas eklig, aber doch auch faszinierend. Und glücklicherweise hatten wir vorher schon gegessen ;). In der Nacht sind wir dann früh ins Bett (beziehungsweise AUF'S Bett, denn mit einsinken war da nichts - Bambusmatratzen), denn wir waren alle todmüde und hatten nichts zu tun. Keine gute Idee: Gegen 11Uhr abends waren wir bereits alle wieder wach um dann bis 3 Uhr zu quatschen... ;)

So verschliefen wir den ersten Bus zum Detian, allerdings konnten wir dann mit dem Bus fahren, von dem diese inkompetente, ungeduldige Chinesin am Schalter immer behauptet hat, er fahre gar nicht (Und schon wieder Glück! die Busfahrt war echt spannend und unglaublich schön durch die Karstberglandschaft, leider sind die Fotos alle nichts geworden). So waren wir früh genug am Detian um ihn in Ruhe zu genießen, kurz illegal Vietnam zu besuchen, zurückzukommen (das Herz klopfte uns bis zum Hals, aus Angst abgefangen zu werden), was zu essen und den Bus nach Nanning zu erwischen.

Ich könnte das alles noch viel weiter ausführen, aber ihr müsst wissen, es liegt mal wieder ein anstrengender Mittwoch hinter mir und daher sag ich nun: Gute Nacht! und die Fotos kommen morgen! (hoffentlich)

Kommentar schreiben

Kommentare: 0

Weise Weisen

 

Heimat ist nicht

da oder dort.

Heimat ist in dir drinnen

 - oder nirgends.


Hermann Hesse