Grillen mit meiner English Corner

Samstag war BBQ-Tag: Um 12:30 Uhr versammelten wir - meine Schüler von Junior-1 bis Senior-2 und ich - uns am Schultor. Mary gab in Chinesisch die letzten Anweisungen, dann entließ sie uns zum einkaufen, sie selbst würde erst später dazustoßen. Einkaufen machte allen riesen Spaß, hat auch eine ganze Weile gedauert, aber alle arbeiteten gut zusammen. Wir kauften nicht wenig, manche Tüte war verdammt schwer. Außerdem wollten drei Wassermelonen und 4 Getränkekanister zum Grillplatz geschleppt werden und so entschieden wir uns dazu, zunächst im Schatten zu warten, bis wir Rikscha-Fahrer gefunden hätten, die mit sich verhandeln lassen. Zum Glück ist Jamie, ein Senior-2-Mädchen offenbar ein gutes Verhandlungsgeschick angeboren. Genial, ihr zuzusehen :)

Mary hatte angerufen, sie würde jeden Moment dazustoßen, also warteten wir auf sie und fuhren dann gemeinsam zu einem Garten oder einer Plantage mit Grillplätzen.

Es war nicht so einfach, das Feuer in Gang zu bekommen, aber nach einigen gescheiteterten Versuchen brannte es und bald war es Zeit für das Fleisch, die Pilze, Aubergine, das Tofu...

Ich hatte - sobald die Flammen nicht mehr hochschlugen bereits Kartoffeln, in Alufolie gewickelt hineingelegt, da diese für gewöhnlich eine ganze Weile brauchen. Dazu bereitete ich Tsatsiki vor. Weder die Art, Kartoffeln zuzubereiten, noch das Tsatsiki kannten sie. Und fuhren total darauf ab! Ein voller Erfolg :)

Wir grillten eine Ewigkeit, es stellte sich heraus, dass alle ein Händchen für Gewürze hatten und sich auskannten mit dem was sie da taten.

Gerade die Jungs hielt es dann aber irgendwann nicht mehr am Grillplatz, sie liefen herum und einer baute sich aus stöcken etwas, das an eine Armbrust erinnern sollte.

Es wurde immer ausgelassener und spielerischer, gerade, als Mary und die andere Englischlehrerin uns wieder verließen.

Wir vergaßen etwas die Zeit. Irgendwann mussten wir aufbrechen, weil Mary uns anrief: Sie hatte unsere Reste einem Restaurant gegeben, die wiederum für uns etwas daraus gekocht hatten.

Also wieder essen. Die meisten aßen wenig - kein Wunder - und verabschiedeten sich dann bald, um zu Hause noch ein wenig Zeit zu haben, bevor es ins Bett ging.

Mit einigen blieb ich aber noch bis zuletzt, als wir an der Schule ankamen war es 10 vor 10. Um 10 ist Nachtruhe.

Wir alle waren erschöpft vom Tag, aber glücklich. Es war wirklich schön. 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0

Weise Weisen

 

Heimat ist nicht

da oder dort.

Heimat ist in dir drinnen

 - oder nirgends.


Hermann Hesse